Spieltheorie von J. Piaget

Kritik: Piaget macht zwar auf die Wichtigkeit des Spiels für die Denk- und Intelligenzentwicklung aufmerksam, allerdings räumt er dem Spiel nur eine vorübergehende Bedeutung für die Intelligenzentwicklung ein. Er reduziert Spiel auf Assimilations- und Akkomodationsvorgänge und bleibt bei der Funktion des Spiels als „Abbildtheorie“ stehen. Seine Theorie zur Denkentwicklung stellt ein Kausalprinzip dar und widerspricht damit neueren Theorien, die Intelligenz nicht auf die Fähigkeit zur Reproduktion von Wissen reduzieren, sondern in ihr die Fähigkeit zu annehmendem, verarbeitenden Denken beschreiben. D. h. Intelligenz ist die individuelle Fähigkeit eines jeden Menschen, sich mit vorhandenem Wissen, aufgrund individueller Erfahrungen, durch Annahme und Verarbeitung neuer Erfahrungen Lösungen für Konflikte und unbekannte Situationen zu erarbeiten. Das schließt die Fähigkeit des Menschen ein, Neues lernen zu können und zu wollen, und das bis ins hohe Alter.

Siehe dazu auch das Thema “männlich-weibliches Prinzip” (MWP)

© DarCon GmbH