Neurovegetativum

Kurzbeschreibung neurovegetativen Geschehens:

Das Ursprungszentrum für die Verteilung weiblicher und männlicher Anteile im Körper nach der Geburt schauen wir im Neurovegetativum an: das TRO (Tetra-Rezeptives Organ: der physiologische Zusammenhang von Hypothalamus und den drei Hypophysenlappen wird durch diese Bezeichnung auf einen Begriff gebracht) mit seinen Möglichkeiten, den Sympathikus zu aktivieren, entspricht dem weiblichen Prinzip, der Hirnstamm (mit den Vaguskernen) dem männlichen Prinzip. Der Parasympathikus (männliches Prinzip) ist für die ”Verschlussreaktionen” zuständig; Selbstablehnung, Angst und Furcht blockieren und machen verfügbar. Der Sympathikus (weibliches Prinzip) steuert die Handlungen der Menschen, auch im Hinblick auf ihr hormonelles System (wird seinerseits jedoch durch den Parasympathikus qualifiziert <in der Quantität begrenzt>, um ein ”Zerfließen” zu verhindern): Sorge leitet gefühlige Impulse über den Gefühlsumwandlung-Regelkreis um in das extrapyramidale System (Hirnstamm) und verhindert per effectum Annahme und Verstehen, so dass der ”Sorger” seine Richtung nicht mehr selbst bestimmen kann (”Hampel-Syndrom”). Hinter beiden Phänomenen steht die Idee ”ach, dass mir doch etwas anderes widerführe”. Hier erkennen wir deutlich die vom Lebensstil abhängigen Wünsche und Erwartungshaltungen nach speziellen Widerfahrnissen. Die Summe dieser Wünsche, deren Erfüllung extern erwartet wird, kann noologisch als Erwartung eines ”externen Paradieses” beschrieben werden: der Lebensstil erwartet die (mögliche) Rückkehr in den ursprünglichen Stand irrtümlicherweise beim Urheber von traumatisierenden Erlebnissen: ”Wer mich verwundet hat, weiß mich auch zu heilen.” Hier stellt sich das Problem der compliance, der angemessen Kooperation, in einer doch sehr anderen Perspektive dar!

Das Neurovegetativum ist selbst nicht sinngebend. Es ist angewiesen auf die Informationen aus den noogenen Anteilen, die selbst wieder abhängig sind von den Ergebnissen der Lebensstil-Bildung als Folge von Lernprozessen, die sich in den hormonellen Mischungsverhältnissen ganz und gar individuell äußern. Der Lebensstil beinhaltet auch die ganz und gar individuellen Informationen, wann die Gefühlsumwandlung im Hinblick auf Erkenntnisprozesse aktiv werden soll (zur Einzigartigkeit des Individuellen siehe besonders Walter J. Freeman ”Physiologie und Simulation der Geruchswahrnehmung”, in ”Spektrum der Wissenschaft”, 4/1991, S. 60 f).

Zitat aus: Noosomatik Bd. V-2, S. 86 (ISBN 3-89379-067-5)

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